Die Scooterfahrer

Inmitten der Reisterrassen der Provinz Banaue im Norden der Philippinen liegt das kleine Dorf Pattilong. Auf dem Dorfplatz versammeln sich früh am Morgen einige Jungen mit ihren „Scootern“, selbstgebauten Holzrollern. Sie wollen zum Feuerholzholen in die Berge fahren, ein Lastwagen nimmt sie mit. Einer von ihnen ist der l3jährige Roger. Zwanzig Kilometer müssen die Jungen fahren, um zu den kargen Waldbeständen zu kommen. Holz ist knapp und daher teuer in dieser Gegend, aber es wird dringend zum Kochen gebraucht.
Am Ziel laden Roger und seine vier Freunde ihre Scooter ab und beginnen den steilen Aufstieg auf den Berg. Jeder hat ein Buschmesser bei sich, damit werden die kleinen Baumstämme gefällt. Die Arbeit ist anstrengend und nicht ungefährlich. Jeder Junge fällt fünf bis sechs Stämme und lässt sie den Berg hinuntergleiten. An der Straße werden sie zerkleinert und auf die Scooter geladen. Dann geht die wilde Fahrt mit den Scootern talwärts los! Das ist ein herrliches Vergnügen, und man kann sich gut vorstellen, wie stabil diese Fahrzeuge sein müssen. Nur etwa zwei Jahre hält so ein Scooter die Belastung aus. Zuhause im Dorf werden die Jungen schon erwartet, und die Mütter können mit der Zubereitung der einfachen Reismahlzeit beginnen, die dann von der ganzen Familie gemeinsam eingenommen wird.
Der Film berichtet in anschaulichen Bildern von der mühsamen Tätigkeit der Jungen. Deutlich wird dabei, wie die Kinder bereits früh und selbstverständlich in den Existenzkampf ihrer Familien einbezogen werden, wobei auch der Schulbesuch einmal zurückstehen muss. Deutlich wird aber auch, dass die Jungen sich bei aller Härte der Arbeit ihrer verantwortungsvollen Aufgabe für die Familie bewusst sind und sich dennoch die Lebensfreude und Fröhlichkeit ihres Alters bewahrt haben. (aus: EZEF Arbeitshilfe)
Der Film ist Teil der Kompilatiojns-DVD "Kinderwelt-Weltkinder"

Länder/Kontinente (inhaltlich): Asien, Philippinen
Produktionsjahr1988
ProduktionslandDeutschland
Ziel-/Altersguppeab 8 Jahren
FormateDVD
Länge15 Minuten
BuchChristian Weisenborn
RegieChristian Weisenborn
GenreDokumentarfilm